Video mit mir zur App „Be my eyes“ in Puls TV

Schon vor einigen Tagen lief in Puls TV ein Beitrag, in dem ich die App „Be my eyes“ in verschiedenen Situationen auf ihre Brauchbarkeit hin getestet habe.

Das Video kann über den folgenden Link angesehen werden:

http://www.br.de/mediathek/video/app-fuer-blinde-be-my-eyes-100.html

Auch wenn es mit der App bei schlechtem Netz schwierig ist brauchbare Ergebnisse zu bekommen, finde ich die Idee, das sehende Personen blinden Menschen mit Hilfe der Kamera des Smartphones Hilfe leisten, einfach nur genial. Als die App früher in diesem Jahr erschienen ist habe ich mich sogar gefragt, warum nicht schon längst jemand auf diese ja doch recht naheliegende Idee gekommen ist…

„Be my eyes“ ist für mich, bis jetzt, die App des Jahres 2015. Eine einfache Idee in einer simpel zu bedienenden App umgesetzt, gleichzeitig kann mit dieser App aber wirklich Hilfe in den verschiedensten Situationen, die blinden Menschen das Leben ab und an erschweren können, geleistet werden. Bleibt zu hoffen, das die vereinzelten technischen Probleme mit der App nach und nach noch gelöst und aus der Welt geschafft werden und dass sich noch viele Helfer im „Be my eyes“ Netzwerk anmelden.

Ein weiterer Radiobeitrag zur Nutzung von Smartphones für blinde und sehbehinderte Menschen

Vor einiger Zeit habe ich hier einige Links zu Radiobeiträgen gepostet, in denen es um die Nutzung von Smartphones für blinde und sehbehinderte Menschen ging.

Heute ist ein weiterer Beitrag zu diesem Themenbereich im Deutschlandfunk gelaufen, er kann hier angehört werden.

Radiobeiträge rund um das Thema Smartphone für Blinde

Gerne möchte ich an dieser Stelle mal auf zwei Radiobeiträge zum Thema Smartphones für Blinde und sehbehinderte hinweisen, die in letzter Zeit gelaufen sind und an denen ich beteiligt war.

Bereits vor Weihnachten lief auf Puls ein kurzer Beitrag, der an Beispielen beschreibt, wie und für was wir unser Smartphone nutzen können. Auf dieser Seite findet ihr den begleitenden Artikel zum Radiobeitrag und könnt euch den Beitrag auch anhören.

Weiterhin wurde heute im Gesundheitsmagazin auf B5 Aktuell ein Beitrag ausgestrahlt, der sich ebenfalls um die Nutzung von Smartphones für unseren Personenkreis dreht. Über folgenden Link lässt sich der Beitrag, so lange er noch in der Mediathek des Bayerischen Rundfunks verfügbar ist, abspielen:

http://cdn-storage.br.de/iLCpbHJGNL9zu6i6NL97bmWH_-bP/_-JS/52rH5Axp/150208_0935_Das-Gesundheitsmagazin_Leben-mit-Behinderung.mp3

Ich finde die Beiträge ganz gut gemacht, zeigen sie doch recht schön und anschaulich die vielfältigen neuen Möglichkeiten, die wir mit unseren Smartphones haben. Manche Dinge sind aber vielleicht auch ein bisschen zu schön und perfekt dargestellt, wenn diese so gut funktionieren würden, wie des in den Beiträgen gezeigt wird, wäre die Welt ein Stück einfacher und ärmer an alltäglichen Barrieren für uns :-).

Technikbotschafter unterstützen Computerneulinge im Seniorenalter

Für Menschen im Seniorenalter, die sich mit dem Computer noch schwer tun, gibt es einneues Angebot. Im Projekt www inklusiv hat die Interessengemeinschaft
Sehgeschädigter Computerbenutzer (ISCB)
Technikbotschafter ausgebildet, die sich bereits im Seniorenalter befinden, und ihr Wissen gerne an andere Senioren, für die der Computer noch ein Brief mit sieben Sigeln ist, weitergeben möchten.

Die blinden oder sehbehinderten „erfahrenen alten Hasen“ im Computerbereich helfen anderen betroffenen Senioren bei der Einrichtung ihres Computers mit kostenloser Sprachausgabe sowie Großschriftsoftware und schulen bei den ersten Schritten in die digitale Welt, z.B. im Umgang mit dem Internet und
E-Mail.

Einen Technikbotschafter in seiner Nähe findet man über folgende Internetseite:

http://www-inklusiv.iscb.de/botschafterliste.htm

Ulrich Hanke, erreichbar unter 04131 / 157095, beantworte gerne alle Fragen zu diesem Angebot und hilft ebenfalls bei der Vermittlung eines Technikbotschafters gerne weiter.

Weihnachtsgrüße und ein großes Dankeschön!

Heute ist Weihnachten, für Viele der Höhepunkt der Staaten Zeit, wie man in Bayern so schön sagt. Deshalb möchte ich die Gelegenheit nutzen und Euch, also allen Lesern dieses Blogs und auch den vielen Menschen, denen ich bei den verschiedenen Veranstaltungen, die ich in München und zusammen mit dem Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund rund um das Thema Apple für Blinde und Sehbehinderte organisiere, regelmäßig treffe bzw. im vergangenen Jahr getroffen habe, ein ruhiges und gesegnetes Weihnachtsfest wünschen!

Genießt die kommenden Tage und lasst die Technik und alles rund um Apple auch mal ein bisschen in den Hintergrund treten, sind doch gerade in der Weihnachtszeit viele andere Dinge wichtiger, auf die es eigentlich viel mehr ankommt und ohne die unser Leben deutlich ärmer und weniger lebenswert wäre…

Mit den Treffen rund um unsere technischen Spielzeuge oder Hilfsmittel legen wir wieder im Januar 2015 so richtig los, mit neuer Kraft, neuem Tatendrang, neuen Ideen und Neugierde und hoffentlich auch gut erholt.

Bis dahin wünsche ich euch eine gute Zeit und sage Dankeschön dafür, dass ihr die Veranstaltungen und diese Seite so toll nutzt, unterstützt und annehmt, ich hoffe, dass es im neuem Jahr genauso weiter geht!

Raumklangbasiertes Leitsystem von Microsoft

Microsoft hat ein Leitsystem für sehbehinderte und blinde Menschen entwickelt, das mit Hilfe von räumlich angeordneten Klanghinweisen die Navigation in der Umgebung ermöglichen soll. Mit Hilfe von Bluetooth-Beacons, die ebenfalls für die Navigation herangezogen werden, soll das System verfeinert werden.

Die Klanghinweise werden über ein Knochenleit-Headset wiedergegeben, so dass die Ohren durch die Kopfhörer nicht verdeckt und weiter auch die Geräusche aus der Umgebung wahrgenommen werden können.

Die Richtung und Position, in die sich die sehbehinderte Person bewegt, wird mittels eines Windows-Phones und dessen GPS- und Bluetooth-Anbindung ermittelt.

Ein großer Nachteil des Systems ist jedoch, dass entlang des zurückzulegenden Weges Bluetooth-Beacons und WLAN vorhanden sein muss, um eine genaue Ortung zu ermöglichen.

Mehr Informationen zu diesem neuen Ansatz der Navigation für Blinde und Sehbehinderte, welche Versuche dazu durchgeführt wurden und wie es zukünftig damit weitergehen soll, gibt es z.B. bei Golem.de

Persönlich kann ich mir nicht vorstellen, jemals eine solche Art Leitsystem einzusetzen. Ich finde es technisch ziemlich umständlich und unflexibel, alleine die Tatsache, dass die Navigation nicht nur rein mit dem Telefon möglich ist, macht das System für mich zu einer Insellösung, die in der Praxis so nie oder nur ganz selten Verwendung findet. Da verlasse ich mich lieber weiter auf die Hilfe und Unterstützung meines Blindenführhundes, der bringt mich auch ohne WLan und Bluetooth-Beacons ans Ziel.

Das ist neu in Puncto Bedienungshilfen in iOS 8 – Marco zehe EDV-Beratung

Marco hat auf seinem Blog einen Artikel darüber veröffentlicht, was neu im Bezug auf Bedienungshilfen in das gestern erschienene iOS 8 eingebaut wurde. Der Artikel kann hier gelesen werden:

http://www.zehe-edv.de/2014/09/17/das-ist-neu-in-puncto-bedienungshilfen-in-ios-8/

Ich habe natürlich auch bereits das Update auf iOS 8 durchgeführt und muss sagen, dass ich bis jetzt keine größeren Probleme festgestellt habe. Das ist aber nur der erste schnelle Eindruck, sicher werden sich noch die einen oder anderen Probleme zeigen, ganz normal für ein neues großes Software-Release.

Vereinfachte Bedienung von Google Drive Docs Apps für sehbehinderte Menschen

Mit Google Docs können mehrere Menschen online gleichzeitig an ein und demselben Dokument arbeiten, für viele Situationen eine sehr praktische Angelegenheit. Eine solche Zusammenarbeit kann aber auch schon mal unübersichtlich werden, selbst für sehende Personen, vor allem aber auch für sehbehinderte oder blinde Menschen. Google hat aus diesem Grund nun bei Google Docs nachgebessert und die Useability für Personen mit eingeschränktem Sehvermögen verbessert.

Einige Neuerungen für die Online-Anwendungen Docs, Sheets und Co sind, laut Google, dass die Anwendungen nun besser mit externen Eingabehilfen wie einer Braillezeile klarkommen. Auch Screenreader sollen nun besser mit den Google-Drive-Apps, Textdokument, Tabelle und Pr sentation zusammenarbeiten. Hier gibt es nun auch Rechtschreibvorschläge sowie eine Kommentar- und Revisionsfunktion.

In den jeweiligen Drive-Apps wird vom Screenreader nun angesagt, wenn eine andere Person das Dokument betritt oder verlässt, ob Änderungen vorgenommen wurden und wo im Dokument die Änderungen vorgenommen wurden. Durch neue Keyboard-Shortcuts soll die Verwendung der Web-Applikationen zusätzlich erleichtert werden.

Schön, dass auch Google auf die Belange sehbehinderter Menschen eingeht und etwas an der Benutzerbarkeit seiner Web-Apps verbessert. Wie weit die Drive-Apps für blinde oder sehbehinderte Menschen jedoch sinnvoll und produktiv nutzbar sind, muss sich noch zeigen, oft sinde derartige Arbeitsumgebungen noch schwierig für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen verwendbar.

Aufbaukurs zum iPhone-Handbuch von TIBS

Die Technische Informations- und Beratungsstelle für Blinde und Sehbehinderte des Blinden- und Sehbehindertenbundes in Hessen e.V. hat den siebten Aufbaukurs für seine Handbuchreihe rund um das iPhone veröffentlicht.

Im siebten Kurs wird besprochen, wie mit der App Voice Dream Reader Daisy-Bücher und andere Textdokumente auf das iPhone übertragen und dort bearbeitet werden können, wie man Podcasts abonniert und abspielt, cocktails selbst nach Rezept mixt, ein Quiz-Spiel bedient und wie man immer auf dem aktuellen Stand der ALDI-
Süd-Angebote bleibt.

Der neue Aufbaukurs 7 mit 4 Stunden kann für 15,90 Euro erworben werden. Weiterhin sind auch noch alle anderen Aufbaukurse, sowie das grundliegende iPhone Handbuch selbst, lieferbar. Alle Aufbaukurse zusammen erhalten Sie zum Preis von
50 € und das Komplettpaket bestehend aus dem iPhone-Grundhandbuch 2014 und allen Aufbaukursen gibt es für 105 € inklusive Versand.

nähere Informationen unter dem Link http://www.tibsev.de/tibs/Produkte/Handbuecher.htm, per Mail über die Adresse info@tibsev.de oder telefonisch unter 06181 / 956663.

Tablets lernen Blindenschrift

Die Unternehmer Kristina Tsvetanova und Slavi Slavev arbeiten mit ihrer Firma Green Vision an einer Möglichkeit, Braille-Schrift auf Tablets darzustellen, um Menschen mit Sehbehinderungen den mobilen Zugang zur Informationsgesellschaft zu erlauben.

„Das Ziel von Green Vision ist es, die digitalen Inhalte für blinde und schwer sehbehinderte Menschen zugänglich zu machen und so die Qualität ihres Lebens zu verbessern“, erklärt Tsvetanova.

Die beiden aus Bulgarien stammenden Wiener Unternehmer arbeiten mit Green Vision an einer speziellen Folie, die auf Tablets geklebt wird und die Anzeige von Braille-Schrift ermöglicht. „Auf der Folie können winzige Blasen erzeugt und wieder zum Verschwinden gebracht werden, die zur Darstellung eines Acht-Punkte-Braille-Codes genutzt werden“, erklärt Tsvetanova. Details zur technischen Funktionsweise können die Unternehmer derzeit nicht liefern, da Patentverfahren am Laufen sind. Bis Ende des Jahres soll ein erster vollwertiger Prototyp eines Tablets entstehen. Die Kopplung der Folie an die Tablets erfolgt mittels eines eigenen Controllers, der in die Geräte integriert werden muss. Wer die Hardware-Partner sind, will Green Vision noch nicht verraten.

Damit das System funktioniert, wird eine Konvertierungs-Software auf dem Gerät installiert, die Textdateien in den Braille-Code umwandeln kann. Das Programm soll mit Android-, iOS und Windows kompatibel sein. Auch eine Browser-Anwendung zur Anzeige von Inhalten aus dem Netz ist in Arbeit. Die Verzögerung bei der Anzeige von konvertiertem Text beträgt laut den Entwicklern dabei lediglich einige Sekunden. Green Vision arbeitet auch an einem eigenen Open-Source-Betriebssystem speziell für blinde Nutzer, für das Dritthersteller auch Apps entwickeln können. Eine Anpassung der Technik auf Smartphones ist vorerst nicht geplant. „Wir behalten die Möglichkeit aber im Hinterkopf“, sagt Tsvetanova. Neben der Möglichkeit, Text in Braille auszugeben, soll auch die Eingabe für Blinde erleichtert werden.

„Wir wollen auch Perkins-Style-Keyboards, mit denen Braille geschrieben werden kann, integrieren“, so Tsvetanova weiter.

Bei der Ausarbeitung ihrer Idee arbeitet Green Vision eng mit der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs zusammen. „Auch bei der Entwicklung unserer Prototypen werden wir uns dort Input holen. Auf die Idee, eine Tastatur auf Basis derselben Blasen wie bei der Folie zu entwerfen, hat uns etwa ein blinder Schüler gebracht“, so die Unternehmensgründerin. Die Folie, mit der die Blindenschrift angezeigt wird, ist laut Tsvetanova äußerst widerstandsfähig und benötigt während der normalen Lebensdauer eines Tablets keinerlei spezielle Pflege. Bei der Herstellung der Komponenten des Green Vision Systems wird auf ressourcenschonende Produktionsverfahren zurückgegriffen. „Die Nutzer sollen ein vollwertiges, personalisiertes Tablet erhalten, das zudem umweltfreundlich ist“, sagt Tsvetanova.

Das Interesse am System von Green Vision ist groß. So wurde das Unternehmen mit dem Nachhaltigkeitspreis 2014 des T-Mobile Innovations- und Nachhaltigkeitsfonds ausgezeichnet. Auch den Social Impact Award hat Green Vision heuer bereits erhalten. Neue Geldgeber sind den beiden Gründern des Unternehmens aber nach wie vor willkommen. „Green Vision ist eine Sozialinnovation, die das Ergebnis unserer Leidenschaft für Innovation und Soziale Veränderung darstellt“, sagt Tsvetanova. Bis wann das Produkt marktreif ist, kann aus heutiger Sicht noch nicht abgeschätzt werden. Das hängt auch von möglichen Geldgebern ab. „Erst wenn wir einen funktionierenden Prototypen haben, können wir uns um neue Investitionen beziehungsweise Förderungen bewerben“, so die Unternehmens-Mitbegründerin.