Neue iOS-App simuliert verschiedene Sehbehinderungen

Mit dem Sehbehinderungssimulator SehBiS stellen die dkd Internet Service GmbH aus Frankfurt und der Blinden- und Sehbehindertenbund in Hessen e.V. (BSBH) gemeinsam eine kostenlose, deutschsprachige iOS-Applikation vor, die häufige Sehbehinderungen und Sehstörungen simuliert. So können sich auch Nicht-Sehbehinderte ein Bild davon machen, mit welchen Einschränkungen Sehbehinderte im Alltag zurechtkommen müssen.

Was sehen Sehbehinderte bzw. was sehen sie nicht oder nur schlecht? Was genau ist ein Glaukom? Und wie wirkt sich eine Netzhautablösung auf meine ›Sichtweise‹ aus?

Sich vorzustellen, was es heißt, sehbehindert zu sein, fällt Nicht-Sehbehinderten naturgemäß schwer. Dies soll sich mit der von der dkd
Internet Service GmbH veröffentlichten iOS-App ›SehBiS‹ ändern. SehBiS ist ein kostenloser Sehbehinderungssimulator für das iPhone. Mit SehBiS lassen sich acht in Deutschland weit verbreitete Sehbehinderungen und Sehstörungen in jeweils drei Schweregraden simulieren.

Zurzeit simuliert die App folgende Sehstörungen:

  • Diabetische Retinopathie,
  • Glaskörpertrübung,
  • Grüner Star
    (Glaukom),
  • Makuladegeneration,
  • Netzhautablösung,
  • Retinitis Pigmentosa,
  • Astigmatismus und
  • Grauer Star (Katarakt).

Die iPhone-App SehBiS kann kostenlos über den Apple iTunes Store geladen werden:

http://itunes.apple.com/de/app/sehbehinderungssimulator/id622511699?l=en&mt=8

Gewinnspielaktion von BlindSquare zum Tag des weißen Stockes

Der Entwickler von BlindSquare veranstaltet zum Tag des weißen Stockes, der jedes Jahr am 15. Oktober stattfindet, ein Gewinnspiel bei dem viele schöne Dinge rund um das iPhone abgeräumt werden können.

Mehr zum Gewinnspiel und zur beliebten Navigations-App für Blinde gibts auf der BlindSquare Homepage unter http://www.blindsquare.com.

Weitere Infos zum Tag des weißen Stockes findet man z.B. bei WikiPedia.

Viel Glück beim Gewinnspiel!

Initiative „WWW-Inklusive – Internet für alle!“ sucht Helfer!

Allgemein

für die Initiative „WWW-Inklusive – Internet für alle!“ werden noch künftige „Senioren-Technik-Botschafter“ gesucht!

Diese Initiative der Interessengemeinschaft sehgeschädigter Computerbenutzer e.V.– ISCB – (korporatives Mitglied des DBSV) wurde unter 77 Bewerbern im Rahmen der Bekanntmachung „Senioren-Technik-Botschafter – Wissensvermittlung von Älteren für Ältere zu neuen Informations- und Kommunikationstechnologien“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ausgewählt und ist damit eines der geförderten Projekte.

Die ISCB sucht nun 25 Seniorinnen und Senioren, die sich mit Computer und Internet gut auskennen, ihr Wissen künftig an andere ältere Menschen mit Seheinschränkung weitergeben und an einem dreitägigen Vorbereitungsseminar im Zeitraum Januar bis April 2014 teilnehmen wollen.

Außerdem sucht die ISCB ab Januar 2014 interessierte ältere blinde und sehbehinderte Menschen, die Unterstützung auf ihrem Weg ins Internet wünschen.

Ziele

Die Initiative will die Lebensqualität älterer Menschen mit Seheinschränkung verbessern und soll deren Berührungsängste mit dem Computer und der Internet-Technik abbauen. Sie sollen die Vorteile erkennen, die das Internet für Kommunikation und Information bietet. Interessierte Senioren sollen mit Hilfe der dafür nötigen Technik in die Internetnutzung einsteigen sowie
diese schließlich individuell angepasst trainieren können.

Mehr als 2 Millionen Senioren in Deutschland sind von altersbedingter Makula-Degeneration (AMD) betroffen. Durch die daraus resultierenden und bis zur Blindheit reichenden Beeinträchtigungen verstärken sich gerade diejenigen Defizite, die durch eine effektive Nutzung des Internets kompensiert oder aber in ihren Folgen zumindest deutlich vermindert werden können. Seniorinnen und Senioren mit Seheinschränkung sind oft weit über das altersspezifische Maß hinaus in ihrer Mobilität eingeschränkt. Gleichzeitig werden sie durch ihre Behinderung auch noch davon abgehalten, Medien zu nutzen, die den Folgen des Mobilitätsverlustes entgegen wirken. Zeitung lesen und postalische Korrespondenz, ja sogar das Fernsehen werden schwierig oder unmöglich.

Das Internet erscheint hier wie ein idealer Ausweg. Wer es zu nutzen weiß, erhält alle verfügbaren Informationen, auch in akustischer Form, ohne seinen gewohnten Lebensraum verlassen zu müssen, und kann eine Vielzahl praktischer Lebenshilfen erhalten und nutzen. Die Erfahrung zeigt, dass blinde und sehbehinderte Senioren, die an die Nutzung des Internets heran geführt worden sind, dieses weitaus intensiver nutzen als Senioren ohne Sehbehinderung.

Da die Botschafter ihre Motivation für die Teilnahme am Projekt aus ihrer eigenen Begeisterung für die Internetnutzung beziehen und auch alle selbst von einer Seheinschränkung betroffen sind, fällt ihnen eine Motivierung leicht. Die Teilnehmer der von den Botschaftern angebotenen Schulungen erleben vom ersten Moment an, dass „einer von ihnen“ es geschafft hat, seine Lebensqualität durch Internet-Nutzung deutlich zu verbessern.

Tätigkeit der Botschafter

Nach ihrer Unterweisung gehen die Senioren-Technik-Botschafter auf die potentiellen Teilnehmer zu. Schulungen können stattfinden:

  • In Senioren-Wohneinrichtungen,
  • in den Tagungsräumen von AMD-Kreisen,
  • in Beratungsstellen von Senioren- oder Sehbehinderten-Organisationen,
  • in Ihren privaten Räumen oder denen einzelner Teilnehmer,
  • in Gemeindezentren,
  • in Vereinshäusern oder
  • in geeigneten Räumen von Cafés und Gaststätten, die von Gruppentreffs her bekannt sind.

Die Senioren-Technik-Botschafter vermitteln das Wissen idealerweise in einer Mischung aus erläuterndem Vortrag, aus Erfahrungsaustausch und vor allem aus gemeinsamen praktischen Übungen. Die Schulungen sind zwar grundsätzlich auf eine vorgegebene Dauer angelegt, es gilt allerdings auch hier das Prinzip der flexiblen Anpassung der Durchführung an die Bedürfnisse der Teilnehmer jeder einzelnen Schulung.

Bei jeder Schulung wird ein Basisinhalt als Mindeststandard festgelegt (z.B. finden und aufrufen von Internetseiten, herunterladen von Informationen, empfangen und versenden von E-Mails mit und ohne Anhängen, erstellen und nutzen von Adressverzeichnissen, Kalendern und Lesezeichen etc.). Dieser allgemeine Inhalt wird durch spezifische regionale Inhalte konkretisiert (z.B. anlegen eines Lesezeichen-Verzeichnisses mit den relevanten Service- und Informationsseiten der jeweiligen Stadtverwaltungen und Seniorenbüros, der wichtigen lokalen Kulturbetriebe oder der Anbieter zielgruppenspezifischer Produkte und Dienstleistungen) und schließlich durch individuelle Inhalte ergänzt (z. B. erstellen eines ersten persönlichen e-Mail-Verteilers mit allen Kursteilnehmern).

Persönliche Voraussetzungen

Personen, die sich gerne zum Senioren-Technik-Botschafter ausbilden lassen und anderen Betroffenen den Weg ins Internet weisen wollen, müssen das 60. Lebensjahr vollendet haben, sehbehindert oder Blind sein und über fundierte Computer-Kenntnisse verfügen.

Die dreitägige Unterweisung findet im Aura-Zentrum Bad Meinberg statt und soll die Botschafter in die Lage versetzen,
– geeignete Schulungsorte zu akquirieren, – altersgerechte Lern-Methoden einzusetzen und – die Schulungsrechner zu bedienen, die mit dem Betriebssystem Windows 7 und den Tools „Desktop Zoom“ (Vergrößerung) und NVDA (Screen Reader) ausgerüstet sind.

Ansprechpartner

Interessenten, die die genannten Voraussetzungen erfüllen, melden sich bitte per Mail oder per Telefon bei Ulrich Hanke, dem zweiten Vorsitzenden und Projektleiter der ISCB.

E-Mail: 2.vorsitzender@iscb.de
Tel. 04131-157095

100 mal Bayernrundschlag – die Jubiläumsausgabe ist online

Christian Dellert, der derzeitige Macher des Bayernrundschlags, hat die hundertste Folge des beliebten Jugendmagazins des BBSB veröffentlicht. Christian schreibt über die Jubiläumsausgabe:

„kaum zu glauben … aber der 100. Bayernrundschlag steht nun zum Download bereit! Selbstverständlich ist die Jubiläumsnummer eine besondere Ausgabe mit jeder Menge älterer Beiträge aus den letzten 19 Jahren, die besonders witzig oder skuril waren. Außerdem habe ich mir Gäste eingeladen und nehme es mit der Zeit nicht so genau. Anstatt der üblichen 60 Minuten dauert dieser Rundschlag rund 105 Minuten. Zur besseren Orientierung im Podcast
nachfolgend nicht nur wie immer der Inhalt, sondern auch Zeitangaben, ab der die einzelnen Beiträge beginnen:

– Annette beginnt mit der Bitbox (ab 3:16 Min.) und stellt den französischen Kriminalroman „Die nacht des Zorns“ und das Buch „So lange am Himmel Sterne stehen“ vor. Beide sind im BIT-Zentrum als Fortsetzungsroman oder komplett in Ordnern in Punktschrift erhältlich.

– Anschließend folgt ein längeres Interview mit dem Gründer und Moderator der ersten 30 Ausgaben, Jürgen Beer (ab 8:23 Min.). Wer zum Beispiel wissen will, warum der Bayernrundschlag Bayernrundschlag heißt, erfährt es hier.

– News gibt es wie gewohnt in der Infothek (34:10).

– Im Interview bereits erwähnt: In einem Telefonstreich aus dem Jahr 1994 versucht Jürgen, die Blindenhund-Alternative Führziege einer Mitarbeiterin des Blindenbundes schmackhaft zu machen (38:58).

– Ein Interview mit Verena Göttler, die den Bayernrundschlag vom Jahr 2000 bis Ende 2006 moderiert hat, darf natürlich nicht fehlen (44:31).

– Aus der Mai-Ausgabe 2000 gibt es anschließend Verenas ersten Beitrag zu hören: Eine bunte und stimmungsvolle Reportage über das Maifest am Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte (51:27).

– Berndy bringt euch wieder auf den aktuellen Stand rund um Medien (57:35). Ausführlich berichtet er rund um den neuen Sportsender Sport1FM.

– Was macht ein Blinder eigentlich in seiner Freizeit? – Diese Frage stellte ich im Sommer 2001 Nürnberger Passanten bei einer Straßenumfrage. Die teils fundierten, oft aber auch skurilen oder komischen Antworten gibts hier nochmal (64:04).

– Danach hört ihr die beiden Rubriken Eventtipps (71:18)und Rund um den Hörfilm (74:17).

– In den unseriösen Nachrichten bewies die damalige Rundschlagredaktion Humor und satirisches Können, in dem wahre Gegebenheiten aufgebauscht und auf die Schippe genommen oder Meldungen auch mal ganz frei erfunden wurden. Hier die erste Ausgabe von 1995 (79:03).

– Nach Gratulationen von Hörern (83:47) gibt es ein Wiederhören mit Uta und Bodo in der Comedy Bayerndurchschlag (90:18). Wie diese Comedy entstand bzw. was es mit ihr auf sich hat, könnt ihr zuvor in einem Talk erfahren (87:26).

– Zum Schluss schließlich gibts ein herzliches Danke an alle Mitwirkenden der letzten 19 Jahre (102:09).

Der Bayernrundschlag kann direkt als Stream angehört oder als Datei heruntergeladen werden. Und wer auch die 100 weiteren Ausgaben nicht verpassen will, kann den Podcast-Feed abonnieren. All das findet ihr auf http://bayernrundschlag.podspot.de.

Ich wünsche: Viel Spaß beim Anhören und hoffe auf weitere 100 Ausgaben!!!“

Diesen Wünschen von Christian schließe ich mich natürlich gern an :-).

Microsoft Office Befehlslisten zu Outlook und Word

Auch heute kam wieder eine interessante und vielleicht für den einen oder anderen hilfreiche Meldung über den BBSB-Inform-Verteiler, die ich gerne auch hier veröffentliche.

„wollen sie einfach und schnell mit den Microsoft Office Produkten Word und Outlook 2013 arbeiten? Suchen sie nach Trix und Kniffen, wie das einfach mit Tastaturbefehlen geht?

Dann sind die Befehlslisten zu Microsoft Office Word 2013 und Microsoft Outlook 2013 von Werner Krausse richtig für sie. Er hat diese Befehlslisten verfaßt und stellt sie allen Interessierten zum Download auf seiner Homepage zur Verfügung.

Werner Krausse ist selbst blind und Experte auf dem Gebiet der Nutzung von Standardsoftware mit Screenreadern für Blinde.

Sie erreichen seine Homepage unter dem Link http://www.werner-krausse.de.

Das BIT-Zentrum des BBSB produziert die Befehlslisten in den gängigen Medienformen für Blinde und Sehbehinderte. Noch läuft die Produktion. Sie können sich aber schon heute auf die Bestellerliste setzen lassen. Wenden sie sich an das BIT-Zentrum

BIT-Zentrum
Arnulfstraße 22
80335 München
Telefonnummer: 0 89 / 55 9 88 136
Fax: 0 89 / 55 9 88 336
E-Mail: bit@bbsb.org

Falls Sie sich selbst direkt in den BBSB-Inform-Verteiler eintragen möchten, können Sie dies durch eine leere Mail ohne Betreff an die Adresse bbsb-inform-subscribe@bbsb.org tun. Das Redaktionsteam des Verteilers, Judith Faltel und Gustav Doubrava, erreichen Sie per Mail über die Adresse bbsb-inform@bbsb.org.

Weiterhin wird Ihnen BBSB-Inform, wann immer Sie das wollen, am Telefon vorgelesen. Wählen Sie: 08 71 / 7000 14000, um diesen Service wharzunehmen. Es gilt das für den benutzten Anschluss vereinbarte Verbindungsentgelt ohne Aufschlag.

BBSB unterstützt Mitglieder, die zur Protestkundgebung nach Magdeburg am 12.9.2013 fahren finanziell

Über den News-Verteiler des BBSB, BBSB-Inform, wurde heute folgende Nachricht verteilt. Da ich dieses Thema enorm wichtig finde und auch der Ansicht bin, dass gegen die geplante Kürzung des Blindengeldes in Sachsen-Anhalt protestiert werden sollte, möchte ich den Beitrag gerne hier veröffentlichen.

BBSB-Inform schrieb:

„Der BBSB unterstützt die Protestkundgebung gegen die Kürzung des Blindengeldes in Sachsen Anhalt am 12. September 2013 in Magdeburg. Gegen Vorlage einer Fahrkarte zur Protestkundgebung am 12. September 2013 in Magdeburg erhalten Mitglieder des BBSB 50 % ihrer Fahrtkosten, maximal bis zu 100 Euro, erstattet. Bei Anreise mit dem PKW werden die Kosten der entsprechenden Bahnverbindung zum Ansatz gebracht.

Ihre Ansprechpartnerinnen sind Frau Kolloch und Frau Adam im Sekretariat der Landesgeschäftsführung. Gabriela Adam Telefon 0 89 / 55 9 88 124. Cornelia Kolloch Telefon 0 89 / 55 9 88 224. E-Mail sekretariat@bbsb.org

Die Bezirksgruppe Mittelfranken hat bereits begonnen, eine gemeinsame Fahrt nach Magdeburg zu organisieren. Bei genügend Beteiligung wird ab Nürnberg ein Bus eingesetzt. Wenden sie sich, wenn sie Interesse haben, an das BBZ Nürnberg.

Telefon: 09 11 / 23 60 00
Fax: 09 11 / 23 600 36
E-Mail nuernberg@bbsb.org

Die Redaktion von BBSB-Inform ruft sie zu Protestmails gegen die Kürzung des Blindengeldes in Sachsen-Anhalt auf. Senden sie ihren Protest an bbsb-inform@bbsb.org. Wir werden alle Mails ausdrucken, daraus eine hoffentlich meterlange Papierfahne basteln und sie der Bayerischen Delegation zur Kundgebung nach Magdeburg mitgeben.

Was ist geplant in Sachsen-Anhalt:

Im Vergleich mit den anderen Bundesländern liegen die Blindengeld-Leistungen des Landes Sachsen-Anhalt bereits heute im unteren Drittel. Mit den Kürzungen um weitere 6 Millionen Euro im Jahr wäre das Land das Schlusslicht im Bundesvergleich. Geplant sind unter anderem:

  • Kürzung der Leistung für Blinde von 350 Euro auf 266 Euro monatlich
  • Wegfall der Leistung für hochgradig Sehbehinderte
  • Streichung der Leistung für Heimbewohner

Beteiligen sie sich bitte an den Protestaktionen. Geben sie die Informationen bitte weiter. Tun sie, was sie können.

Danke!“

Petition gegen die Verwendung von Captchas im Internet

Über den Link http://www.change.org/en-AU/petitions/it-s-time-to-finally-kill-captcha-2?ut kann an einer Petition teilgenommen werden, die sich gegen die Verwendung von Captchas im Internet ausspricht.

Captchas werden vor allem in Formularen auf Webseiten für die Überprüfung der eingegebenen Daten verwendet und sollen prüfen, ob die Eingabe von einem Mensch oder automatisiert durch eine Maschine bzw. einem Computer durchgeführt wurde. Captchas sind sehr unscharfe oder verzerrte Grafiken, die selbst für sehende Personen schwierig zu lesen und erkennen sind. Die schwere Lesbarkeit wird benötigt, damit die kleinen Bildchen nicht automatisiert ausgelesen und der Schutz damit umgangen werden kann, aber genau dieses Vorgehen erschwert die Verwendung von Webseiten, die Captchas einsetzen, für blinde und sehbehinderte Menschen enorm bzw. macht diese sogar unmöglich. Alleine das Auslesen von normalen Grafiken ist für blinde und technisch nicht so versierte Computernutzer aufwändig bis unmöglich, das Auslesen unscharfer Bildchen macht die ganze Sache nicht einfacher. Manche Webseiten bieten Audio-Captchas an, diese lesen den Inhalt der Grafik mittels einer Sprachausgabe vor, allerdings sind auch diese Captchas eine große Barriere und keine brauchbare Alternative, da die Sprachausgabe sehr minderwertig und verzerrt ist, um ebenfalls eine automatische Auswertung und Erkennung zu vermeiden.

Mehr Informationen zu Captchas und deren Schwierigkeiten in Bezug auf die Zugänglichkeit von Webseiten gibt es bei Wikipedia. Auf dieser Seite werden auch Alternativen angesprochen, die eine barrierefreie Nutzung einer Seite möglich machen, diese aber trotzdem gut vor Spammern schützen.

WIPO-Konferenz verabschiedet historischen Vertrag zur Beendigung der Büchernot

Im Newsletter DBSV-Direkt, Ausgabe Nr. 27-13, wurde heute folgende sehr erfreuliche Meldung für Blinde und Sehbehinderte veröffentlicht:

„Darauf haben blinde und sehbehinderte Menschen in der ganzen Welt lange gewartet – lesen Sie die folgende erfreuliche Meldung des DBSV-Referenten für internationale Zusammenarbeit, Hans Kaltwasser.

Nach schwierigen Verhandlungen haben die mehr als 600 Delegierten der diplomatischen Konferenz der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) in Marrakesch in der vergangenen Woche einen neuen Vertrag beschlossen, der für blinde, seh- und lesebehinderte Menschen den Zugang zu urheberrechtlich geschützten Werken verbessert. Damit findet eine seit fünf Jahren von der Weltblindenunion (WBU) und Europäischen Blindenunion (EBU) geführte und vom DBSV aktiv unterstützte Kampagne ihren erfolgreichen Abschluss, deren Ziel die Beseitigung der „Büchernot“ ist.

Das neue WIPO-Abkommen verpflichtet die Vertragsparteien dazu, im jeweiligen nationalen Urheberrecht eine Regelung zugunsten blinder, seh- und lesebehinderter Menschen vorzusehen, die die Vervielfältigung und Weitergabe von Werken in einem barrierefreien Format erlaubt. Einer Einwilligung der Rechteinhaber bedarf es hierzu nicht. Solche Regelungen gibt es bereits heute in 60 Mitgliederstaaten der WIPO. Sie gelten jedoch nur national und schließen bislang die Weitergabe über Landesgrenzen aus. Der neue Vertrag harmonisiert die urheberrechtlichen Beschränkungen und Ausnahmeregelungen weltweit, so dass die Blindenbüchereien ihre Bücherbestände künftig auch über Grenzen hinweg austauschen können. Selbst die Lieferung an einzelne Betroffene ist im Rahmen des neuen WIPO-Vertrages erlaubt. Auch blinde, seh- und lesebehinderte Menschen in Deutschland werden von den neuen Regelungen profitieren, weil z. B. der Zugriff auf Buchbestände in anderen Ländern leichter und rascher möglich wird.

In einer ersten Stellungnahme würdigte EBU-Präsident Wolfgang Angermann die Einigung in Marrakesch als historischen Schritt zur Beseitigung der Büchernot und ermahnte die Regierungen, jetzt zügig die Umsetzung des Vertrags anzugehen. „Der WIPO-Vertrag ist ein guter Vertrag. Er wird jedoch erst dann den Zugang blinder, seh- und lesebehinderter Menschen zu Büchern verbessern, wenn er ratifiziert und umgesetzt wird.“

Zur Ratifizierung des Vertrags ist die Unterzeichnung durch mindestens 20 WIPO-Mitgliedsstaaten erforderlich. Nach Einschätzung von Experten gilt dies als sicher, zumal mit dem neuen Abkommen einem langjährigen Wunsch vor allem der Entwicklungsländer entsprochen wird. Nähere Einzelheiten zu den WIPO-Verhandlungen und eine Einschätzung der neuen Regelungen finden Sie in Kürze unter:

http://www.buechernot.dbsv.org“

Der Newsletter „DBSV-direkt“ ist der Online-Informationsservice des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV). Falls Sie diesen Newsletter abonieren möchten, schreiben Sie eine leere Mail an join-dbsv-direkt@kbx.de.

BBSB-Inform zieht auf einen neuen Server um

Der Newsletter BBSB-Inform des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes zieht in den kommenden Tagen auf einen neuen Server um und wird ab dann direkt unter einer BBSB-eigenen Subdomain gehostet, ist also dann auch unter einer bbsb.org-Adresse erreichbar. Bis jetzt war der Newsletter, der alle Themen im Blinden- und Sehbehindertenumfeld abdeckt, bei KBX beheimatet.

Ist man bereits mit einer Mailadresse bei BBSB-Inform angemeldet, geht der Umzug völlig automatisch vonstatten und man braucht selbst nichts zu tun. Möchte man sich für den unregelmäßig erscheinenden Newsletter registrieren, geht dies ab nun über die Adresse https://lists.bbsb.org/listinfo/bbsb-inform oder durch eine leere Mail an bbsb-inform-subscribe@lists.bbsb.org.

Wer den Newsletter nicht per Mail beziehen möchte, kann die Beiträge zukünftig auch auf der Homepage des BBSB lesen. Über den „Newsletter“-Link, direkt auf der Startseite der BBSB-Homepage zu finden, werden die Beiträge veröffentlicht.

Die Möglichkeit die Beiträge des BBSB-Inform-Newsletters am Telefon abzuhören, bleibt bestehen, wie gewohnt, funktioniert dies über die Telefonnummer 08 71 – 7000 14000.

Bei Fragen zu BBSB-Inform kann das Redaktionsteam folgendermaßen erreicht werden:

Bayernrundschlag Ausgabe Juli erschienen und als Podcast abrufbar

Dieser Beitrag beinhaltet zwar nicht wirklich ein IT-spezifisches Thema, allerdings ist der Rundschlag, also das Jugendmagazin des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund e.V. meines Wissens das einzige Magazin seiner Art, das auch als Podcast erscheint. Und da es neben dieser Tatsache auch noch sehr gut produziert ist, soll es an dieser Stelle auch mal vorgestellt werden :-).

Christian Dellert, der Macher des Bayernrundschlags, schreibt über den Inhalt der Juli-Ausgabe Folgendes:

  1. In der Bitbox wird dieses Mal das Buch Fuchserde von Thomas Sautner vorgestellt, das Rundschlag-Hörer im BIT-Zentrum zum Vorzugspreis erwerben können.
  2. Die Bahn-Hotline wurde günstiger, Neuwahlen in den Bezirksgruppen, Norm für taktile Schriften veröffentlicht, Infrarotwärmekabine im Aura-Hotel – das und mehr in der Infothek.
  3. Seit 1977 informiert die Hörzeitschrift Infotape rund um das Thema Unterhaltungselektronik aus dem Blickwinkel von blinden und sehbehinderten Menschen. Der Bayernrundschlag stellt euch das interessante Magazin vor und sprach mit dem Macher Fred Höllmich.
  4. RTL-Sender jetzt auch bei Zattoo, Änderungen beim DVB-T-Empfang in Nürnberg und München, aus Das Vierte wird der Disney-Channel, neue Jugendwelle PULS des Bayerischen Rundfunks, 90elf wurde eingestellt – das sind die Schlagzeilen der Mediennews. Im Anschluss daran folgen kurze Infos zum Nachfolger von 90elf.
  5. Im September finden in Bayern Bundes-, Land- und Bezirkstagswahlen statt, außerdem gibt es einen Volksentscheid über eine geänderte Bayerische Verfassung. Zu welchen Wahlen und Abstimmungen es barrierefreie Infos gibt und ob Schablonen verfügbar sind, klärt der kurze Beitrag des BBSB.
  6. Jede Menge Veranstaltungstipps und das Programm der Sommerfreizeit 2013 erhaltet ihr in den Eventtipps.
  7. Es folgt Rund um den Hörfilm und danach kommen die Spotoldies.
  8. Fabian stellt euch HörbuchFM vor.
  9. Andrea Kuchenreuther hat wieder ein spannendes Sehbehindertenseminar im Angebot.
  10. Zum Schluss gibts noch Hinweise auf die 100. Ausgabe des Bayernrundschlags, eine lustige Bahnpanne und natürlich wie immer unser Impressum.

Der Bayernrundschlag kann als Podcast über folgende URL heruntergeladen, angehört oder abonniert werden:

http://bayernrundschlag.podspot.de

Viel Spaß beim anhören!